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Ausflug zur RISC nach Hagenberg – Episode 3

Wie auch in den letzten beiden Jahren erfreute sich die 3CHIF ob einer Einladung ihrer Patenfirma RISC Software GmbH ins hügelige Hagenberg. Einem föhnigen Gegenwind trotzend erreichte die Klasse am Osterdienstag das oberösterreichische silicone valley um dort von Cornelia Staub – unsere bereits oft bejubelte und äußerst zuvorkommende Ansprechpartnerin bei der RISC – im Seminarraum im Softwarepark begrüßt zu werden. Welch Kontrast zum funktionell-spartanischen Klassenzimmer: Es gab Küchlein, Kaffee und wunderbare Fruchtsäfte. Schweren Herzens aber schließlich doch dem Ruf der Pflicht folgend konnten die Schüler von dem Buffet weggelockt werden und Ines und Alexander – begannen mit einem Einblick in ihre Themengebiete.

Stark vereinfacht: Die beiden beschäftigen sich mit der Optimierung von Prozessen und Betriebsabläufen. In einem mathematischen Vortrag wurde schließlich hergeleitet, dass es offenbar besser sei wenn manche Maschinen in einer Produktionslinie still stehen als wenn alle bei minderer Auslastung durchgehend laufen. Die skizzierte Problemlage wurde im Anschluss von den Schülern, unter fachkundiger Anleitung und den stolzen Blicken des Programmierprimus Eugen Kimmerstorfer, nachprogrammiert und am Ende rechneten alle Laptops wie wild herum und einer kam zum Ergebnis, dass Simulation 47 offenbar die effizienteste sei.

Dieser Arbeitsblock wurde durch spannende Diskussionen abgerundet und gerade Alexander  schaffte es stets Fragen aus dem Auditorium mit einfach verständlichen – aus der Praxis gezogenen – Beispielen zu erläutern.

Mit erschöpftem Geist, leerem Bauch und banger Erwartungshaltung schlurfte die Klasse in die Mensa um dort das Mittagessen einzunehmen. Die postbraniale Müdigkeit – deklarierter Erzfeind jeder Lehrveranstaltung am frühen Nachmittag – wurde von Studiengangsleiter und wissenschaftlichem Leiter des Softwareparks Hagenberg Stephan Winklers Eloquenz buchstäblich im Keim erstickt. Der Studiengangsleiter führte die Klasse über den Campus der FH Hagenberg und umriss neben der historischen Genese auch die verschiedenen Studiengänge – bei jedem Satz war seine Begeisterung für die Erfolge der FH Hagenberg und deren Absolventinnen förmlich spürbar. Ein Faktum welches  – das schimmerte trotz all der Leichtigkeit im Gespräch mit den HTL-Schülern mit gebührendem Stolz durch – nicht selbstverständlich sondern erarbeitet ist: Auf der FH Hagenberg schreibt man sich nicht ein, sondern man wird aufgenommen. Ein nobler Unterschied!

Der Tag schloss mit einem kurzen Spaziergang zum Bus, der für den Wurmträger (selbstverständlich im Wechsel) etwas anstrengender war. Richtig gelesen: Wenn die 3CHIF die heimatliche Anstalt verlässt, fahren ihre Würmer auch mit. Frau Staub musste dann doch etwas grinsen, als sie – die bei den Projektkosten zuschießende RISC Software GmbH wurde mit einem übergroßen Branding auf der Wurmkiste gewürdigt – zum ersten Mal die kleinen roten Humusproduzenten sah.

Vielen Dank RISC Software GmbH und FH Hagenberg – eine Zusammenarbeit wie im Bilderbuch.

Autor: Lukas Mayrhuber

Photos: Cornelia Staub